Jenny's diary

17.10.05

Austin &Welcings


Kletterstunde ist angesagt, ja auch mit Rock möglich:)

In Kürze kommen mehr Fotos, da es leider im Moment nicht möglich ist, warum auch immer.



















Ein Teil der Jugend der Fellowship of Joy Geminde bei Starbucks mit meiner Mitbewohnerin Karissa (Amishirt)









Das war eine sehr ereignisreiche Woche: Am Donnerstag hatten wir ein Collegetreffen von der Gemeinde, zu der ich gehe. Da die Technik in unserem eigentlichen Raum, der sich glücklicherweise auf unserem Camous befindet, nicht funktioniert hat, sind wir spontan zu Starbucks gegangen, ca. 30 Leute, scheinen alle sehr nett zu sein. Bin froh eine Gemeinde gefunden zu haben, die auch eine sehr moderne Jugend hat, die immer mehr zusammenwächst durch wöchentlichen Treffen außerhalb dem sonntäglichen Gottesdienst.

Am Freitag hatten wir ja Herbstferien und ich bin ganz spontan mit meinen Freunden: Megan, Abbe, Jesse, Henry und Ismael (Freund von Henry, gerade aus LA hergezogen und frisch bekehrt, vorher in einer der Gangs gewesen) nach Austin gefahren. Austin ist die Hauptstadt von Texas und ist ca. 3 Stunden von hier entfernt. Wir jedoch haben zu sechst in Jesses Truck 4 Stunden gebraucht, da wir uns erst ein ganzes Stück verfahren haben, was hier ganz schön schnell geht.
Dort haben wir uns dann mit ehemaligen Studenten von CFNI Nathan und Jonathan getroffen und mit ihnen zusammen nach leckerem Essen den nachmittag in einem sehr schönen Park, durch den ein Fluss fließt, mit Frisbee und Football werfen verbracht. War mal schön aus der sehr kahlen Zone in Dallas herauszukommen in die NAtur. Mir ist noch mal besonders aufgefallen, wie sehr ich die weiträumigen Naturgebiete und Parks in Berlin vermisse.

Nachdem wir uns ausgiebig erholt haben sind wir zu einer Brücke gefahren, unter der sich die weltweit größte Fledermauskolonie befindet. Pünktlich zum Sonnenuntergang sind die Fledermäuse in Scharen Richtung Essen (wo auch immer das ist) geflogen. Sehr viele Leute haben miterlebt, wie die Massen einfach nicht aufhören wollten unter der Brücke hervorzufliegen.

Anschließend waren wir in einem sehr interessanten BBQ- Restaurant essen, zu dem uns unser großzügiger Freund Jesse mal wieder eingeladen hat. Dort konnte man sich verschiede Pounds von bereits geschnittenem Fleisch bestellen, die man dann mit verschiedenen Zutaten sein Sandwich zusammenstellt, jam jam.

In der Dunkelheit sind wir dann zu einem höher gelegten Aussichtsplatz gefahren, von dem aus man den Fluss (weiß leider nicht welcher, die Amis übrigens auch nicht:)) und die schöne Stadt Austin überblicken konnte. Das war wirklich ein Abenteuer, da wir erst ein ganzes Stück mit Taschenlampen in der Finsternes den Hügel erklimmen mussten, es hat sich aber sehr gelohnt.

Ein schöner Abschluss, da wir uns danach leider schon wieder auf den Weg machen mussten, wegen curfew (Bestimmung, dass wir um 1:00 zu Hause sein müssen). Aufgrund dessen hat unsere Freund das Tempo etwas angezogen und wir wurden prompt von der Polizei angehalten. Man, die Highway Patrollie (oder wie auch immer man das schreibt) / eine Frau war sehr streng und hat uns ein Ticket verpasst, womit man hier ca. 300 $ zahlen muss. Auch das Jesse, der Fahrer, 3 Jahre als Politzist in dem selben Programm gearbeitet hat und bei vielen Aktionen freiwillig mitgeholfen, hat keinen Unterschied gemacht. Man muss bedenken, dass man hier bei Dunkelheit ca. 10 Meilen langsamer fahren muss und deshalb war er 20 Meilen zu schnell...
dieser Zwischenfall hat verursacht, dass ich erst ca. um 1:40 zu Hause war, doch der security der uns erwischt hat war glücklicherweise gnädig und hat uns vor Arbeitstunden geschützt, die anstehen wenn man gewisse Regeln bricht.

Am Samstag wurde ich um 12:00 von Donna und Katie (ehemalige Gastfamilie) abgeholt und sie haben mich zu einem sehr exquisiten Fischrestaurant eingeladen. Nachdem ich ihr neues riesige Haus bewundert hab, bin ich zusammen mit Katie in eine der riesigen Malls gegangen und anschließend mit ihrem Freund Justin zu einem der größten Marchingcontest hier in Texas gegangen. In Amerika, speziell in Texas nehmen die Amerikaner den Musikunterricht in den Highschools sehr ernst und die armen Jugendlichen üben für Monate in der prallen Hitze mit ihrer Band zu spielen und gleichzeitig zu marschieren. Da Katie selbst ein "Bandnurd" war konnte sie mir viele Insider erklären, warum die Jury diejenigen gewählt hat. Es war unglaublich wie professionell das Orchester und wie exakt der Marsch war. Ca. 20 Bands haben mit Tänzern, Leuten die die Flaggen schwingen, einheitlichen Kostümen und mit fast jedem Instrument, dass man sich vorstellen kann eine super Show hingelegt. Leider konnte man keine Fotos machen oder Filme, da gefürchtet wird, dass man sich Choreographien abguckt.

Am Sonntag /heute bin ich mit den Welcings dann zu ihrer lutheranischen Gemeinde gegangen, bei der schon um 9:00 Uhr die Sonntagsschule anfängt. Eine niedliche Kirche, bei der mich die Leute wiederekannt haben und mich sogar anschließend an die Predigt sehr herzlich willkommen geheißen haben. Nach leckerem Lasagneessen mit der ganzen Jugend in Welcings Haus hab ich mich dann schon wieder auf den Weg machen müsen um ein bisschen für die Schule zu machen, da die sogenannte Midterm in Creation Science noch vor mir liegt. Die Tests in Real Christianity(RC) und Prayer und Intercession(PI) waren sehr leicht. In RC hatten wir nur das wahr oder falsch und fill in the blankets Prinzip überPersönlichkeiten und in PI mussten wir über unser Gebetsleben schreiben. Mir wird hier besonders klar, dass das was ich hier lerne sehr relevant für mein Leben ist und ich es tatsächlich brauchen kann, nicht in manchen Fächern die ich in der Oberstufe hatte.
Hier ein letztes Foto von Daphnna (rechts), die am Donnerstag nach Colorado zu ihren kranken Onkel und Freund, der zufällig :) auch da wohnt, gezogen ist. Sie hat erkannt, dass sie aus den falschen Motiven zu dieser Schule gekommen ist. Jetzt sind wir nur noch 5 (Courtney fehlt auf dem Foto), was relativ angenehm ist, da etwas mehr Stille in unseren Raum kehrt, was zur Abwechslung auch mal ganz schön sein kann.